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ADHS-Diagnose

Die Bezeichnung ADHS wird seit ca. 40 Jahren verwendet. Davor wurde es in der Schweiz POS (psychoorganisches Syndrom) genannt. Diese Veranlagung wurde immer mal wieder umbenannt. Zwischen 1930 und 1980 wurde es hyperkinetische Störung genannt. Im Buch  Struwwelpeter (1844!!!) erzählt Heinrich Hoffmann die Geschichten vom Zappelphilipp und vom Hans -Guck-in-die-Luft. Diese Bezeichnungen werden heute noch übernommen, um diese Störung zu beschreiben. Aktuell (ICD-11) wird von drei Ausprägungen gesprochen. ADS gilt nicht mehr als aktuelle Bezeichnung, wird aber verwendet, weil der Begriff verbreitet ist.

– Vorwiegend unaufmerksames Erscheinungsbild («Hans-Guck-in-die-Luft»)
◦ Vorwiegend hyperaktives-impulsives Erscheinungsbild («Zappelphilipp»)
◦ Kombiniertes Erscheinungsbild (= Vollbild der ADHS)

Eine Diagnose kann von Psychiater:innen oder spezialisierten Psycholog:innen gestellt werden. Dabei wird immer ein längeres Gespräch geführt. Für die Diagnose müssen die Symptome bereits vor dem 12. Lebensjahr vorhanden sein. Es gibt auch schriftliche resp. computergestützte Tests, die z.B. Aufmerksamkeit oder das Arbeitsgedächtnis testen.

Praktisch alle, die für sich einen „Verdacht“ haben, erhalten auch die Diagnose, wenn sie sich davor mit dem Thema (z.B. in den sozialen Medien) auseinandergesetzt haben. Das Wiederkennen der Symptome funktioniert sehr gut.

Da ADHS vererbt wird, kommt es in Familien gehäuft vor (s.a. Ursache). Da dadurch die ADHS-Symptome vertraut sind, fühlen sich diese Menschen  von anderen neurodivergenten Menschen  angezogen, so dass auch im Freundeskreis viele betroffen sind – unabhängig davon, ob Diagnosen vorliegen oder nicht.

Zappelphilipp reisst alles vom Tisch - die Beschreibung passt zu ADHS
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