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Hyperfokus

Wenn Menschen mit ADHS sich für etwas wirklich interessieren, können sie sich viel besser als neurotypische darauf konzentrieren. Und dies sogar über längere Zeit. Dies kann sie sogar ihre Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen vergessen lassen.

Es ist also nicht so, dass Menschen mit ADHS sich nicht konzentrieren können, aber es fällt ihnen jedoch schwer, ihre Konzentration gezielt zu lenken.

Weil dabei Konzentration UND Assoziation zusammenkommen, können geniale Erfindungen und Ideen entstehen. Deshalb wird Hyperfokus auch die Superpower von ADHS genannt (also nicht das ADHS selber!).

Während des Hyperfokus fühlt es sich enorm gut an („Flow“). Weil aber die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt werden, kann es zu einem Absturz führen. Um sich wieder davon zu erholen wird viel Zeit benötigt. Aus einem an sich positiven Hyperfokus ergeben sich negative Folgen.

Die Dauer ist sehr unterschiedlich. D.h. es wird auch von einem Hyperfokus beim Gamen gesprochen. Oder es wird nach einem Begriff recherchiert und man verliert sich in den Tiefen des Internets, auch rabbithole genannt, analog der verzweigten unterirdischen Kaninchenbauten.

Ein Hyperfokus kann sich auch bei der Begeisterung für ein neues Hobby zeigen. Dabei wird monatelang alles für das neue Hobby zusammengesucht (Infos, Material, etc.). Oft verliert sich dabei aber das Interesse wieder und/ oder es wird wenig umgesetzt.

Literaturempfehlung: Heiner Lachenmeier. Mit ADHS erfolgreich im Beruf. So wandeln Sie vermeintliche Schwächen in Stärken um. 2. Auflage.

Eigentlich müsste es heissen: wie nutzen wir unsere Stärken erfolgreich in einem beruflichen Umfeld. Sehr viele Fallgeschichten.

Mit den Vor- und Nachteilen eines Hyperfokus setzt sich z.B. die Comiczeichnerin Dani Danovan auseinander. Sie hat auch einen Antiplanner verfasst, in dem sie Wege aufzeigt, mit den Blockaden umzugehen.

Vergleich zwischen Hyperfokus (sich gut konzentrieren können) und Nicht-Hyperfokus
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