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Burnout und ADHS

Über Burnout wird viel gesprochen und in den Medien berichtet. Burnout ist aber keine offizielle Diagnose! Meist wird eine Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Aber Burnout klingt weniger nach Krankheit. Von manchen wird es gar heroisch verklärt als Ergebnis besonderer Aufopferungsbereitschaft. Möglicherweise ist Burnout weniger die Folge von zu viel Arbeit als von zu wenig Gutes für sich tun.

ADHS bedeutet v.a. Schwierigkeiten oder unterentwickelte Fähigkeiten, gewisse Dinge wie Aufmerksamkeit, Gefühle etc. zu regulieren. Deshalb fühlen wir uns viel öfter überwältigt. Burnout ist v.a. bei unerkanntem und bei unbehandeltem ADHS besonders häufig eine Gefahr. Die Herausforderungen sind sehr individuell und führen auf keine Fall zwangsläufig zu einem Burnout. Die folgende Liste soll vielmehr zeigen, wo überall angesetzt werden kann. Infos dazu findest Du in den entsprechenden verlinkten Beiträgen des Lexikons.

Mögliche Stressquellen

* Zu viele, zu lange unangenehme sensorische Inputs (insbesondere bei Hochsensibilität
– zu wenig Input ist auch stressig, da wir uns äusserst ungern langweilen. Das führt oft dazu, dass wir uns zu zu vielen Dingen verpflichten, was dann zu späterem Stress führt. Aber neue Dinge sind ein sicherer Weg, um zu mehr Dopamin zu erlangen
* Ungenügende /ungeeignete Bewältigungsmechanismen (Sucht, riskantes Verhalten, Verdrängung, sich zu sehr unter Druck setzen)
– Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen. Wir haben den Drang, uns an unsere Umgebung anzupassen durch Maskierung und People pleasing (zu sehr gefallen wollen).
* Stress aufgrund fehlender Anpassung ans ADHS-Gehirn (z.B. bei der Arbeit)
– Schwierigkeiten sich zu erholen
* Negative Selbstgespräche (dumm, faul, verrückt) die die ADHS-Lähmung nur verstärken
– Hintersinnen und Grübeln (negativer Hyperfokus)
* Unsere Zeitblindheit führt dazu, dass wir zu optimistisch planen und dann in Stress kommen

Wie oben gesagt, treffen nicht alle diese Punkte auf alle zu und manche haben gute Bewältigungsmechanismen gefunden. Diese gilt es auszubauen. Da viele ihre Selbstfürsorge tendenziell vernachlässigen, ist das ein Ansatzpunkt. Diese fängt an mit genügend zu essen, zu trinken , zuschlafen, zu duschen, Sonne zu tanken und geht weiter zu Anpassungen finden an das ADHS-Gehirn und bis hin zu liebevolleren Selbstgesprächen.

Eine gute Quelle sind die YouTube-Videos von @simplehappyzen. Ihre Themen sind Hochsensibilität, ihr Burnout und Selbstfürsorge.

Eine entmutigte, erschöpfte Frau (Comic) ineinem unordentlichen Zimmer (Quelle @adhd_alien)

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